1 - 5 Beat Bühler, 6 Hanns Joosten, 7 - 13 Ruedi Walti
Zwischen Naturschutzgebiet und Autobahnkreuz, zwischen Wohnbebauung und großmaßstäblichen Industriebauten wird die Sportanlage Heerenschürli neu gebaut, um den veränderten und erhöhten Anforderungen an Sportmöglichkeiten zu entsprechen. Eine kompakte, hochfrequentierte Sportwelt mit zwölf Fußballfeldern und einem Baseballfeld integriert drei Bauten: Eishalle, Garderobengebäude und Werkhof. Die Spielfelder werden jeweils durch hohe Ballfangzäune umgeben, so dass die gesamte Sportanlage als großmaßstäbliche Architektur auch städtebauliche Prägnanz erhält. Deren Zaungliederungen bilden verschiedenste Raumfolgen, die entlang eines einfach ausgerichteten Wegenetzes vermittelt werden. Die prägende und verbindende Funktion der orthogonalen Wegeachsen wird mit der Sinnlichkeit des Sports verwoben und mit Baumreihen, Alleen, akzentuierenden Baumhainen und einem zentralen Platz – räumlicher und funktionaler Mittelpunkt der Anlage – verknüpft. Die sich überlagernden Transparenzen der Zaunanlagen ergeben eine eigene Dynamik des Zuschauens, welche durch die Ausführung des Zaungeflechts nochmals verstärkt wird: Die jeweils zweilagig mit Maschendrahtgewebe in verschiedenen Grüntönen bespannten Ballfangzäune erzeugen Moirée-Effekte, welche die Überlagerung der Raumschichten zum inszenierten Bestandteil des Verhältnisses zwischen Sportlern und Zuschauern machen.
Die im Grundriss rechteckige, langgestreckte Form des Garderobengebäudes ist durch ein nach Osten flach abfallendes Dach bestimmt, das gleichzeitig der Zugang zur Tribüne für 900 Zuschauer ist, die sich zum grossen Fussballfeld orientiert. Das Gebäude ist von allen vier Seiten zugänglich: über zwei tiefe Einschnitte auf der Tribünenseite sowie mit mehreren Eingängen auf Platz- und Strassenseite oder über seine Schmalseiten. Im Erdgeschoss beherbergt der Bau alle Garderobenräume, ein Restaurant/einen Versammlungsraum am südlichen Ende sowie zwischen Tribüne und Garderoben eine Zone mit Einstell- und Lagerräumen. Das Obergeschoss ist für die Technik reserviert.
Als Gegenpol zur in Grün-gelb-Tönen gehaltenen Aussenwelt herrschen im Inneren Silbertöne vor. Aluminium, Chromstahl sowie silberfarben gestrichene Putzflächen werden für Wände, Decken wie auch für Einrichtungsgegenstände und Apparate verwendet. Im Kontrast dazu steht der antrazith-farbene Hartbeton-Bodenbelag.
Architektur:
Dürig AG, Zürich
Jean-Pierre Dürig, Bruce A. Buckingham, Raphael Bösch, Margarita Mene Castiñeiras, Khai Ly, Ludmila Thomann, Joana Gouveia, Simon Kempf, Lutz Bachmann, Guillermo Dürig, Jean-Pierre Dürig, Otto Fitzi, Sandra Simic, Stefania Koller, Jörg Magdeburg, Silvia Egger, Caroline Vogel, Jan Heider
Topotek 1, Berlin
Martin Rein-Cano, Lorenz Drexler, Alexander Bölk, Alexander Kochan, Harald Müller, Judith Brücker, Knut Maywald, Thilo Folkerts, Moritz Schloten (Annabau)
Bauingenieure und Bauleitung Umgebung:
Hans H. Moser AG, Zürich
Stefan Süss, Mauro Ferrari
Bauleitung Hochbau:
Oppliger Baumanagement AG, Zürich
Xs-Partner GmbH, Mettmerstetten
Bauingenieure Hochbau:
Dr. J. Grob & Partner AG, Winterthur
Elektroingenieure Umgebung:
Amstein + Walthert AG, Zürich
Elektroingenieure Hochbau:
Mettler + Partner AG, Zürich
Sanitärplanung Umgebung:
WUS-Architektur, Stuttgart
Sanitärplanung Hochbau:
Hunziker & Urban, Zürich
HLK Planung Hochbau:
Haerter & Partner AG, Zürich
Bauphysik und Akustik:
Haerter & Partner AG, Zürich
Geologie, Grundwasser:
Dr. H. Jäckli AG, Zürich